Ecuador

Ecuador

Dienstag, 8. März 2011

Venezuela, Los Llanos

Birgit, 2011-03-08:
Um 7:30 Uhr starten wir in die zweite Etappe unserer Reise. Schon die Fahrt ist ein Erlebnis. Waren wir vorher ständig von Bergen umgeben, wird die Landschaft zunehmend flacher. Die satten tannengrünen Farben wechseln ins Bräunliche. Und die Temperaturen steigen weiter an. Mittlerweile sind wir bei 35° angelangt.
Gegen Mittag sind wir dann tatsächlich in den Llanos (= die Ebenen) angekommen. Das Gebiet wird gerne auch die „Serengeti Südamerikas“ genannt. Und schon bald stellen wir fest, dass dies nicht nur ein Marketinginstrument ist. Tatsächlich erwartet uns eine Vielzahl an Tieren. Schon auf den ersten Kilometern sehen wir ganze Herden von Büffeln, Kühen, Wasserschweinen, Schildkröten und Schwärme diverser Vogelarten. Sogar einige Caimane können wir sichten. Diana und ich sind vollkommen aus dem Häuschen und wollen ständig Fotos machen. Doch unsere Reiseleiterin Sonia winkt nur ab – „Pah, das ist alles nichts gegen das, was ihr später noch sehen werdet.“.
Untergebracht sind wir im Herzen der Llanos auf einer Viehfarm, der „Hato El Cedral“. Und einmal mehr überrascht uns unsere luxuriöse Unterkunft. Die Zimmer sind groß, hell und sehr sauber. Fließend warmes Wasser ist eine Selbstverständlichkeit. Auch diese Tour bestätigt somit unseren Entschluss, die komplette Weiterreise über Ronny von Mariposa-Tours gebucht zu haben!
Am Nachmittag gehen wir auf Bootssafari. Sonia hat uns den sehr erfahrenen Guide Victor organisiert und dafür gesorgt, dass wir die einzigen Gäste an Bord sind. Es ist traumhaft. Schwärme von Vögeln in allen Farben steigen ständig neben uns in den Himmel. Dann wieder kommen wir an Herden von Capybaras (= Wasserschweinen) vorbei. Leguane schauen von den Ufern herüber. Daneben liegen Kaimane, manchmal begleiten sie auch das Boot im Wasser. An einer Kurve blicken uns plötzlich bestimmt 50 Augenpaare aus dem Wasser entgegen - Schildkröten. Zu sehen sind nur ihre Köpfe – ein bizarres Bild. Zwischendurch nehmen wir uns Zeit zum Piranha-Fischen. Während mir kein einziger Fang gelingt, angelt Diana voller Begeisterung drei Exemplare. Mit dem übrigen Fleisch ködern wir später Kaimane. Einmal umzingeln uns neun Augenpaare – vier schwimmend, fünf an Land.
Bei dieser einzigartigen Tierwelt merken wir gar nicht, dass langsam die Sonne untergeht. Ein letztes Mal blicken wir auf die wunderbare blau-grüne Landschaft und beschließen diesen Ausflug.
Nach dem Abendessen hat Sonia für uns eine Nachtsafari gebucht. Bei völliger Dunkelheit sitzen wir mit sieben weiteren Touris auf einem Jeep. Sonia hat offensichtlich ein gutes Netzwerk, denn bevor wir wissen, was passiert, haben wir zwei von vier Luxusplätzen auf dem Dach der Fahrerkabine zugewiesen bekommen. Ein Guide steht mit einem großen Strahler neben uns und zeigt ein Tier nach dem anderen, während über uns ein sagenhafter Sternenhimmel leuchtet. Ein toller Abschluss eines noch schöneren Tages!

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